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In ihrer 38-jährigen Karriere haben sich KREATOR immer wieder neu erfunden und mit God Of Violence war dann ein Punkt erreicht, wo sie episch und mit traditionellen Metal-Passagen aufwarteten. Nun erwartet uns Hate Über Alles ihr fünfzehntes Album und ich bin sehr gespannt in welche Richtung es dieses Mal geht, denn seit ihrem letzten Album sind nun doch schon wieder 5 Jahre ins Land gezogen. Lassen wir uns überraschen!
Mit dem akustischen Sergio Corbucci Is Dead Intro beginnt das Album sehr theatralisch. So jetzt genug der Ruhe und starten wir mit dem Titeltrack Hate Über Alles, einem Monster Thrasher, der einem genügend Nackenschmerzen bereitet. Mir gefallen als Auflockerungen die tollen Gitarrensolos sehr gut, denn sie bringen ein wenig Melodik in den Song. In Bezug auf Schnelligkeit klingt Killer Of Jesus auch in bekannter Thrashmanier und schon jetzt kann man sagen, dass KREATOR wissen wie man gute Songs schreibt. Mit Crush The Tyrants wird das Tempo ein wenig verlangsamt, denn der groovige Sound geht sofort ins Ohr und ganz ehrlich man muss ja nicht 11 Songs nur auf Vollgas setzen. Mit traditionellen Metalpassagen wurde Strongest Of The Strong ausgestattet und vor allem die choralen Passagen und die Klänge der Gitarre sind einfach nur fantastisch. Sami Yli-Sirniö ist einfach nur ein genialer Gitarrist. Im darauffolgenden Song Become Immortal erzählt uns Mille von seinen früheren Tagen im Ruhrpott, die sehr gekonnt in einen Sound JUDAS PRIEST ähnlichen Sound verpackt wurde. Das zeigt uns mal wieder wie vielseitig KREATOR doch in den ganzen Jahren geworden sind.
Eine Überraschung bekommen wir im Song Conquer And Destroy geboten, denn der Thrasher bekommt durch Drangsal, der auch im Intro zu hören ist, eine tolle Unterstützung. Mit einem Riffgewitter beginnt Midnight Sun und dann wurde sehr effektvoll der Gesang von Sängerin Sofia Portanet in den Song eingebunden. Es ist überhaupt das erste Mal in der Bandgeschichte das KREATOR eine Gastsängerin dabeihaben. Ein richtiges Highlight auf dem Album. Bombastisch klingt der Thrashmetal Song Demonic Future und das in typischer Manier der Band. Trotz allem haben auch traditionelle Metal-Parts Platz in dem Song. Fantastisch gelöst. Mit einem sehr ruhigen Intro beginnt Pride Comes Before The Fall und man startet schon mal das Träumen. Aber nach kurzer Zeit wird man wieder zurück in die Tatsachen geholt, denn der groovende Thrasher sprüht nur so vor Dramatik. Mit dem doomigen Song Dying Planet wird das Album beendet. Der fast 7 Minuten lange Song enthält ein Plädoyer zum Klimaschutz und somit wird man nach der musikalischen Reise wieder gut ans Ziel gebracht.
Auf dem neuen Album Hate Über Alles gehen KREATOR zwar wieder ein wenig „Back To The Roots“, aber es ist eben vielfältiger ausgefallen, aber trotz der Hinzunahme der anderen Genres, klingt es trotzdem nach KREATOR. Ein frisches, modernes und inspirierendes Album das von Anfang bis Ende zu gefallen weiß.
Trackliste
01. Sergio Corbucci Is Dead
02. Hate Über Alles
03. Killer Of Jesus
04. Crush The Tyrants
05. Strongest Of The Strong
06. Become Immortal
07. Conquer And Destroy
08. Midnight Sun
09. Demonic Future
10. Pride Comes Before The Fall
11. Dying Planet
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Veröffentlichung: 10.06.2022
Stil: Thrash Metal, Metal, Heavy Metal
Label: Nuclear Blast Records
Facebook: facebook.com/KreatorOfficial
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