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Interview (Musik)Blättern: Vorheriger Artikel | Nächster Artikel

LAST TEMPTATION: Lass uns 40 Songs schreiben!

Vor kurzem erhielt ich das Album Fuel For My Soul von LAST TEMPTATION und für mich beinhaltet dieses Album eine Wundertüte an Sounds. Waren bei ihrem selbstbetitelten Debutalbum noch zahlreiche internationale Gäste wie Bob Daisley, Vinny Appice, James Lomenzo, Don Airey oder Rudy Sarzo vertreten, hat sich LAST TEMPTATION nun als eigenständige Band formiert. So scharten Gründungsmitglieder Sänger Butcho Vukovic und Gitarrist Peter Scheithauer (KILLING MACHINE, BELLADONNA) neue Musiker um sich und konzentrierten sich auf das Songwriting. Natürlich hatte ich einige Fragen und Peter Scheithauer nahm sich gerne die Zeit um diese zu beantworten.

Peter:
Hallo Gisela, hier ist Peter Scheithauer, ich bin der Gründer und Leadgitarrist von LAST TEMPTATION. Vielen Dank für die Gelegenheit, ich bin begeistert, dass dir das Album gefällt!

Gisela:
Im Gegensatz zum ersten Album sind die neuen Songs wesentlich facettenreiche und haben einen eigenen Stil. Kommt das daher das LAST TEMPTATION sich zu einer „richtigen“ Band formiert hat?

Peter:
Nun, ich denke, es ist eher eine Evolution als Band. Das ist nicht der Grund, warum wir uns entschieden haben, eine feste Band zu gründen, weil das immer das Ziel war, aber natürlich hilft es. Beim Schreiben des neuen Albums hatte ich eher die Idee, bei jedem Riff unterschiedliche Vibes, unterschiedliche Gefühle zu haben. Dann kam Butcho und legte erstaunliche Refrains und Melodien hin. Wir freuen uns sehr, haha, während wir Alben schreiben und aufnehmen, die wir gerne bekommen und anhören würden.

Last Temptation

Gisela:
Lag es vielleicht auch daran, dass ihr sehr viele Live-Shows gespielt habt, dass das Songwriting besser geworden ist?

Peter:
Live zu spielen hilft der Band, ein besseres Gefühl zusammen zu haben. Leider konnten wir aufgrund der Pandemie nicht so viel spielen, wie wir wollten. Es begann mitten in der Promotion unseres ersten Albums. Aber der Lockdown zu Hause gab uns Zeit, viel zu schreiben, Ideen auszutauschen und zu entscheiden, welche Songs es auf Fuel for my soul schaffen würden.

Gisela:
Ich habe die Info, dass ihr euer Album in einer Woche aufgenommen habt und hattet nach den Proben 40 Demos aufgenommen. Ist das richtig?

Peter:
Unbedingt! Wir sprachen mit Butcho und er erzählte mir, dass er Bands immer beneidete, die sagten: "Nun, wir haben 20 Songs aufgenommen und die 10 besten Songs für das neue Album ausgewählt". Also sagte ich ihm: "Lass uns 40 Songs schreiben!" Haha. Also haben wir es getan. Die Band wählte dann die 15 Songs aus, die uns am besten gefallen, und verwendete schließlich 11 auf der Platte. Wir haben die Songs gut genug geprobt, um ins Studio zu gehen und alles innerhalb einer Woche aufzunehmen.

Gisela:
Fuel for my Soul hat im Vergleich zum letzten Album einen ganz anderen Produktionsstil, alle Rhythmus-Tracks, Bass, Drums und Gitarren live aufgenommen. Wie kam es dazu?

Peter:
Ja, wir wollten diesen Live-Groove-Vibe bekommen. Schließlich werden wir diese Songs live spielen. Wir haben dann den Gesang, die Gitarren und die Lead-Overdubs gemacht. Als wir uns bei der Aufnahme im selben Raum gegenüberstanden, genossen wir bei jedem Song einen Band-Moment. Alle waren gleichermaßen beteiligt. Butcho hat mich während meiner Leads geschubst und er wurde während seines Gesangs zurückgedrängt. Wir haben beide auf diesen Strecken das Beste aus uns herausgeholt. Am Ende sind wir alle sehr glücklich darüber, was auf dem Band ist. Sobald wir fertig waren, schickten wir alles zum Mischen. Es war wichtig, verschiedene Ohren zum Mischen zu haben. Wir sagten dem Typen, in welche Richtung wir gehen wollten, und er erledigte den Rest.

Gisela:
Während auf dem selbstbetitelten Debüt von LAST TEMPTATION noch zahlreiche internationale Gäste wie z.B. Bob Daisley, Vinny Appice, James Lomenzo, und Rudy Sarzo zu hören waren, besteht die Band mittlerweile ausschließlich aus europäischen Musikern. Ist das wichtig für euch?

Peter:
Es war wichtig, das zu tun. Wir haben mit dem Label, dem Management und Agenten gesprochen und alle haben uns dasselbe gesagt. Formiert eine europäische Band die jederzeit startbereit. Mit der Pandemie hat es uns nur noch mehr gezeigt, dass es die richtige Lösung war. Ich wollte auch eine Rhythmusgruppe in der Nähe haben, um zu proben oder sich einfach mal zu treffen.

Gisela:
Wer schreibt denn bei euch nun die Songs?

Peter:
Immer das gleiche Team haha. Erster Schritt Ich schreibe und nehme die ganze Musik auf und schicke sie an Butcho. Er kümmert sich dann um alle Melodien und Texte. Dann geht die Band zu den Proben und wir verfeinern die Songs mit dem Input aller. Aber meistens sind die Songs auf den Demos nahe an der endgültigen Version.

Gisela:
Du hast vorhin erwähnt, dass du 40 Tracks geschrieben hast. War es nicht schwierig, die richtigen 11 Songs für das Album auszuwählen?

Peter:
Schwierig? Nein. Interessant? Ja! Wir haben 40 Songs geschrieben, 15 Songs daraus extrahiert und dann über die 11 besten Songs für Fuel for my soul abgestimmt. Einige von uns kamen mit einem Lied außerhalb der Liste, also einen Song, den wir zunächst verworfen haben. Also schaust du dir das an und sagst: "Warum?" Haha, aber am Ende waren die Songs auf dem Album alle von jedem in der Band abgesprochen.

Gisela:
Bei eurem Song I Don’t Wanna Be Your God zum Beispiel wendet sich Gott an die Menschheit, um zu erklären, dass er sich nicht länger für sie verantwortlich fühlt, weil sie sich so alarmierend behandeln. Sieht es so schlecht aus für die Menschheit? Ich für meinen Teil mache mir deswegen auch so meine Gedanken.

Peter:
Butcho zeichnet ein sehr düsteres Bild für die Menschheit. Er würde seine Zukunft mit einem Lastwagen vergleichen, der mit 200 Meilen pro Stunde gegen eine massive Wand fährt. Aber ja insgesamt, wenn wir nichts tun, um die Menschheit zu retten, werden wir bald weg sein. Aber ist es wirklich schlimm? Für mich wird es der Erde helfen, zu heilen. Wir handeln wie Parasiten und wissen nicht, wie und wann wir uns anpassen sollen, aber wir passen die Erde an unsere Bedürfnisse an. Das wird nicht lange funktionieren. Wir müssen unsere Erde so gut wie möglich respektieren und genießen.

Gisela:
Welche Themen beinhalten die Texte sonst noch und wer verfasst sie?

Peter:
Butcho schreibt alle seine Texte. Es geht viel um Egos, menschliche Dummheit, Gier, Macht... Und mittendrin gibt es Fuel for my soul. Eine Hommage an das, was uns zusammenbringt. Wir brauchen Musik, um zu entfliehen, Spaß zu haben, uns zu erleuchten. Musik kann Menschen aller Herkunft, politischer Ansichten, Religionen erreichen und zusammenbringen... Wir sprechen über Musik, aber Kunst im Allgemeinen nährt unsere Seele auf positive Weise und bringt uns alle einander näher.

Gisela:
Es gab den Satz: „Bei unseren Shows achten wir immer genau darauf, welche Art von Songs bei unserem Publikum am besten ankommen, wovon Fuel for my Soul definitiv profitiert. Wie kann man das erklären?

Peter:
Während einer Show spürt man immer, ob Songs gut ankommen oder nicht. Wir spüren, worauf die Menschen reagieren. Wir wählten die Songs auf Fuel for my soul unter Berücksichtigung, dass wir diese live spielen müssen und wie Grooves, Refrains etc. die Menge erreichen könnten. Wir wollen genauso viel Spaß auf der Bühne haben und vor allem wollen wir, dass die Leute unsere Auftritte genießen.

Gisela:
Butcho Vukovic und du seid beide aus Frankreich. Wo ist eigentlich eure Homebase?

Peter:
Eigentlich kommen wir alle aus Frankreich. Wir haben unseren Sitz in Straßburg. Butcho ist der Einzige, der zu den Proben fliegen muss. Aber er ist nicht allzu weit entfernt.

Gisela:
Ein solch starkes Album, dann muss man doch einfach auf Tour gehen. Wie sieht es diesbezüglich aus?

Peter:
Nun, wir spielen beim Hellfest auf der Main Stage 2 am 18. Juni. Wir wollen überall spielen, wo wir können. Das planen wir gerade! Ich kann es kaum erwarten, wieder Leute zu treffen und einfach Live-Konzerte zu genießen.

Gisela:
Habt ihr noch irgendeine Message an eure Fans im deutschsprachigen Bereich?

Peter:
Ich freue mich sehr, in Deutschland zu spielen! Immerhin bin ich teilweise Deutscher. Unsere Botschaft ist einfach: Musik am Leben erhalten! Seht euch Shows an, ob groß oder klein. Wir müssen wieder Spaß haben und alle Formen der Kunst unterstützen. Das Leben geht weiter und wir müssen Schritt für Schritt zur Normalität zurückkehren.

Gisela:
Danke das ihr euch die Zeit genommen habt und noch alles Gute für die nächste Zeit.

Peter:
Vielen Dank. Bis bald!

Facebook:
facebook.com/LastTemptationOfficial

Art des Interviews: Email
05/29/22 by Gisela
LAST TEMPTATION in unserer Band- und Künstlerdatenbank

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