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WISBORG: Into The Void

Als Musikjournalist entdeckt man viele gute, neue Künstler, die einem im Laufe der Zeit ans Herz wachsen. Aber es gibt nur wenige, bei denen man auf Anhieb weiß, dass man hier eine neue Lieblingsband vor sich hat. So ist es mir mit Wisborg passiert - als ich seinerzeit The Tragedy Of Seconds Gone für das kurzzeitig wiederbelebte Gothic Magazine rezensiert habe, war es quasi um mich geschehen. Als Nikolas und Konstantin mit dem Nachfolger From The Cradle To The Coffin den Ersteindruck würdig bestätigten, war klar, dass wirklich eine längerfristige Beziehung draus erwachsen würde. Und nun kommen die beiden mit ihrer dritten LP um die Ecke!

Mit Into The Void unterstreichen Wisborg gleich noch eine weitere ihrer Stärken. Meist schon nach den ersten Takten, spätestens aber, wenn Konstantins unverkennbarer Gesang einsetzt, weiß man, um wen es sich handelt. Dieser Wiedererkennungswert ist allerdings nicht zu verwechseln mit Gleichförmigkeit! Das Duo mag einen Signature-Sound haben, baut um diesen herum aber vielschichtige Kompositionen und Klangwelten auf.

Dieses Phänomen zeigt sich auf dem neuen Album noch stärker, als beim Vorgänger. Man mag meinen, dass neun Tracks in der heutigen Zeit eher wenig für ein Album sind, aber Wisborg bringen ihre Kunst einfach auf den Punkt, indem jeder Song eine Daseinsberechtigung hat. Lückenfüller gibt es hier nicht! Vom mitreißenden Opener I Believe In Nothing, über das wavige Perfume & Cigarettes, bis hin zum düsteren Gothrock-Abschluss Oblivion (mit Jørgen Munkeby von Shining als Gast), birgt jedes Stück Spirit, Emotion und Inspiration. L´Amour Fait Mal ist zum Beispiel nicht nur ein tanztaugliche Clubnummer, sondern wartet auch mit perfekt inszenierten Gastvocals von Fetisch-Model Dani Divine auf. Und die beiden Parts von Vampyre entpuppen sich als Uptempo-Smasher, die bei Konzerten auch große Hallen oder Festivalbühnen zum Kochen bringen dürften!

Wisborg gelingt mit Into The Void die alles entscheidende Gratwanderung: Sie bleiben sich selbst treu und begeistern so Fans der ersten Stunde, verweilen aber nicht im Status Quo. Sowohl in den Nuancen der Kompositionen, im (verglichen zu den ersten beiden Alben) noch variableren Einsatz des Synthesizers, als auch in Konstantins Gesang, der sich ebenfalls um angenehme Aspekte weiterentwickelt hat, findet man Fortschritte, die aus dem bärenstarken Grundkonzept das Beste herausholen.

Das mag nun alles sehr hochtrabend klingen... Doch wer mich kennt, weiß, dass ich gerade bei Bands, die ich besonders mag, auch besonders kritisch bin. Hier gibt es jedoch rein gar nichts auszusetzen - im Gegenteil: Wisborg haben mit Into The Void jenen Quantensprung nach vorne gemacht, den ich mir nicht erträumt hätte!

Trackliste
01. I Believe In Nothing
02. Fall From Grace
03. Perfume & Cigarettes
04. L´Amour Fait Mal (feat. Dani Divine)
05. Vampyre
06. An Erotic Funeral
07. Vampyre, Pt. 2
08. Platonically Arousing
09. Oblivion (feat. Jørgen Munkeby)

Veröffentlichung: 19.03.2021
Stil: Gothic Rock/Dark Wave
Label: Danse Macabre
Website: www.wisborg-band.com
Facebook: www.facebook.com/wisborgband/

Wisborg: Into The Void

03/16/21 by Otti
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