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Für mich waren und sind Illuminate seit jeher mit einem ganz bestimmten Lebensabschnitt verbunden, in dem ich die Musik der Band kennenlernte und den ich mit vielen schönen Erinnerungen, aber auch verschiedensten anderen Gefühlen verbinde. Es war eine prägende und inspirierende Zeit, die bis heute nachhallt. Selbst wenn die Musik nicht sonderlich berauschend wäre, wäre das doch eine gute Voraussetzung, um sich mit der Truppe um Mastermind Johannes Berthold verbunden zu fühlen. Ob man die Klänge mag ist sicher Geschmackssache, Illuminate wissen selbst nur zu gut um ihre polarisierende Wirkung... Die in meinen Augen aber eher ein sehr gutes Indiz für echte Kunst ist. Denn auch wenn man Abneigung hervorruft mit den eigenen Werken, bewegt man zumindest und bringt die Leute dazu, über die eigenen Songs nachzudenken.
Ein neues Album der Truppe in meinem Postfach vorzufinden war für mich persönlich also ohnehin schon ein kleiner Lichtblick. Drei Jahre sind immerhin wieder vergangen, seit man mit Zeit der Wölfe die letzte "richtige" Langspielplatte vorlegte und mich seinerzeit einmal mehr packte und überzeugte. Zwar gab es in der Zwischenzeit noch zwei sehr spezielle Releases (Ohne Worte und Splitter, beide im Jahr 2009), aber die gingen vollkommen an mir vorrüber. Jetzt also brandneues Material, das macht neugierig.
Grenzgang ist wie so oft bei Illuminate ein Konzeptalbum, bzw eines, welches von vorne bis hinten einer Kernthematik folgt und strukturiert erscheint. Drei Kapitel bietet man uns: Neubeginn, Krise und Katastrophe, wobei laut Band die Reihenfolge austauschbar ist, da diese Wechselspiele des Lebens ineinander greifen und oft einander auslösen. Für sich gestellt sind lediglich der Opener Hinab... und das folgende Mein Leben ohne mich, was sich Aufgrund des mir so aus der Seele sprechenden Textes auch gleich zum Favoriten meinerseits wurde.
Aber auch die restlichen Tracks berühren, verführen und sind einem emotional begabten Menschen sicherlich verständlich, auch wenn (oder gerade weil) Johannes natürlich seine ihm eigene Mischung aus Metaphorik und sehr pointierten Worten bestehende Lyrik verwendet. In welchen Songs man sich dabei wiederfindet, dürfte vom aktueleln Lebensstatus abhängen, was ja durch die einzelnen Kapitel-Themen auch sehr gefördert wird.
Und doch ist Grenzgang auch im gesamten ein Genuss, wenn man zu den Leuten gehört, welche die ureigene Illuminate-Stilistik zu schätzen wissen. Zu diesen zähle ich mich definitiv, erfreue mich an den einfühlsamen Kompositionen und den tollen bis meisterlichen Texten. Dies hier ist mit Sicherheit ein kleines Highlight in diesem Herbst.
Trackliste
01. Hinab...
02. Mein Leben ohne mich
Kapitel 1: Neubeginn
03. GemEinsam
04. Neuland
05. Traum meines Lebens
Kapitel 2: Krise
06. Nebenrolle
07. Morgen ein Stück weiter
08. Lauf, wenn Du kannst
Kapitel 3: Katastrophe
09. Götterdämmerung
10. Am Rande des Seins
11. Ausgezählt
12. ...zurück nach oben
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Veröffentlichung: 28.10.2011
Stil: Gothic
Label: Gallery Records
Website: www.illuminate.de
MySpace: www.myspace.com/illuminatemusik
Facebook: www.facebook.com/pages/Illuminate/133527180025964
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