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Skate 3: Grinde mit Style!

Skaten wie ein Pro? Kein Thema, mit dem fetten neuen Game Skate 3 von EA wirst Du das Board beherrschen, als wärst Du Tony Hawk persönlich... Auch wenn das einer der wenigen legendären Brettkünstler ist, die in Skate 3 nicht auftauchen. Könnte daran liegen dass good old Tony lieber seine eigenen Games vermarktet.
In Skate 3 verschlägt es uns ins virtuelle Skaterparadies Port Caverton, eine Stadt die nur so von krassen Spots und Challenges strotzt. Überall geniale Ledges zum Grinden, Bowls, Pools, Gaps... Das Herz jedes rollenden Freaks schlägt hier sofort höher, so auch unseres...

Ein wirklich cool gemachtes Intro-Video von der Herstellung eines Boards begrüsst uns. Hauptdarsteller: Sämtliche Pro-Skater, welche dem Spiel ihre animierten Alter Ego verliehen haben. Danach geht es erstmal ins Training. Coach Frank, dargestellt von Schauspieler und Ex-Profi Jason Lee (u.a. Dogma) nimmt uns in seine harte Schule und lehrt uns die Grundbegriffe der Steuerung, die zunächst überraschend simpel und eingängig ist. Erste kleine Erfolgserlebnisse gibt es schnell, wir fühlen uns bereits wie ein König der Bretter. Ach genau, und unseren Body samt Merch und Stuff dürfen wir natürlich auch frei gestalten. Auf Wunsch gibt es Geschlechtsumwandlungen, Sneaker aller Art, Tattoos am ganzen Körper und ein individuell zusammengeschraubtes Board inklusive. Der Charaktereditor lässt insgesamt verdammt große Freiheit - Und das Beste: Im späteren Spielverlauf darf man sich fröhlich wieder komplett umgestalten, inklusive den körperlichen Gegebenheiten. Das macht zwar keinen Sinn, aber es hat Style.

Hat man das alles hinter sich, geht die Story los. Wobei "Story" eher übertrieben ist. Ein Kumpel spricht uns als aufstrebende Skaterlegende an, und will mit uns eine Firma gründen. Er kann eigene Boards produzieren, braucht aber dafür Werbung. Hier kommen wir ins Spiel: Wir sollen ein Team formen, an Contests teilnehmen, Promotion machen und Präsenz auf den Strassen zeigen, um unser Logo und unsere Firma bekannter zu machen.

Verkauf Boards Alter!

Ziel des Spiels ist es also, soviele Skateboards wie nur möglich zu verkaufen. Um das zu erreichen, nehmen wir verschiedene Herausforderungen (Altenglisch: Challenges) an, und je nachdem ob wir diese bewältigen ("rocken") oder gar meistern ("killen") gibt es mehr Punkte... Also Boardverkäufe.
Versteht ihr nicht? Hier ein Beispiel: Muss man z.B. bei einer bestimmten Challenge ein Treppengeländer runtergleiten, dann hat man es gerockt. Schafft man das gezielt mit einem Nose-Grind, dann killt man jedoch die Herausforderung, und verkauft somit ein paar Boards mehr. Ausserdem darf man sich ab sofort Elvis nennen.

Um dem ganzen noch ein wenig Würze zu geben, bekommt man je nach Erfolg bei einer solchen Aktion auch andere Boni, so zum Beispiel bestimmte Profi-Skater, die sich dem Team anschliessen. Diese nutzt man zwar eigentlich fast nie, aber man darf sich was drauf einbilden. Eine ähnlich sinnlose Belohnung sind weitere Klamotten und Accessoires, mit denen man sich ausstaffieren kann - Okay, die ganzen Konsumkinder unter euch werdens geil finden, aber Auswirkungen aufs Spiel hat die ganze Chose nicht.
Spannender sind da schon Belohnungen wie neu freigeschaltete Challenges oder - tadaaaa weitere Bausteine für den eigenen skate.park!

Geh Parken man!

WTF skate.park? Dachten wir uns auch zunächst, ist aber ein ziemlich fettes Feature in Skate 3. Hier kann man nämlich seine eigenen Skate-Anlagen bauen, um darin herumzurollen... Mit allerlei schönen Bastelutensilien wie eben verschiedene Ledges oder Rampen, sowie lustigen Dingen wie Bulldozern und Containern füllt man seinen eigenen skate.park, um so ein tolles Unikat zu schaffen - Welches man später dann auch online zum Download bereitstellen darf. Eine ziemlich lustige Variante des Leveleditors also, und für Tüftler eine wundervolle Gelegenheit sich alleine hierin stundenlang auszutoben. Das macht Laune.

Challenges

An dieser Stelle sparen wir uns weitere dämliche Überschriften - Im Zuge der Haushaltskonsolidierung hat die Bundesregierung die Zuschüsse für Kreativität gestrichen...

Kern von Skate 3 sind eindeutig die Challenges, also verschiedenste Aufgaben, die wir lösen um unsere Board-Verkäufe anzukurbeln. Deren Schwierigkeit und Zeitaufwand gestalten sich so facettenreich wie die Ideen unserer Politiker wenn es darum geht, das Volk zu belügen. Sämtliche Challenges an dieser Stelle bis ins Detail zu beschreiben... Nee, dazu sind wir zu faul, aber wir geben euch einfach mal ein paar Einblicke:

Spot erobern:
Eine schöne Möglichkeit sich zu profilieren ist die Eroberung eines Spots, also eines toll zu skatenden Ortes in Port Caverton. Um hier erfolgreich zu sein muss man an besagtem Spot irgendeinen besonders tollen Trick vollführen und damit eine bestimmte Punktzahl überschreiten - Je schwieriger ein solcher Stunt ist, desto mehr Punkte gibt er. Spots findet man oft auch zufällig wenn man die Stadt einfach mal abfährt, es lohnt sich also auch mal die Gegend zu erkunden.

Foto:
Fast schon zu simpel ist das Schiessen von Fotos. In der Regel fährt man bei diesen Challenges mit einem der eigenen Teammitglieder ein wenig herum, sucht sich irgendeine Stelle wo man die Camera platziert, macht einen Trick (egal wie banal) und löst dabei die Cam auf Tastendruck aus. Falsch machen kann man hier nichts. Ein paar Foto-Challenges jedoch erfordern einen ganz bestimmten Trick, wodurch diese dann wieder extrem knackig werden können.

Film:
Hier trifft man meist auf irgendeinen anderen Skater in Port Caverton, welcher einen Film drehen will - mit bestimmten Vorgaben versteht sich. So kann es sein, dass man innerhalb einer bestimmten Zeit eine vorgegebene Anzahl an Ledges grinden soll, aber auch komplizierte Vorgaben sind keine Seltenheit. Die meisten Film-Challenges gestalten sich als ausgewogen in Schwierigkeit und Fun-Faktor.

Hall of Meat:
Wer auf (virtuelle) Schmerzen und Splattereinlagen steht, sollte sich in jedem Fall mal die Hall of Meat antun. Challenges aus diesem Bereich haben nur ein Ziel: Sich spektakulär und/oder kreativ die Knochen zu brechen. Klingt simpel? Ist es aber so gar nicht, tatsächlich gilt es hier Präzision und Timing zu beweisen, denn wenn man falsch abstürzt ist man zwar auch Matsch, belohnt wird dies aber nicht. Und keine Angst, unser skatendes Alter Ego ist zum Glück unsterblich.

Erobere das Grundstück
Den mit Abstand größten Umfang haben die Herausforderungen, bei denen man bestimmte Gebiete "erobern" soll. Hier steht in der Regel ein Freak herum - zum Beispiel am Unigelände - und teilt uns Aufgaben zu, die alle irgendwie mit eben jenem Ort zu tun haben. Diese müssen zudem unter Zeitdruck gelöst werden und jeder einzelne Teilaspekt ist oft umfangreicher und schwieriger als manch andere Challenge insgesamt. Die Belohnung fällt in der Regel etwas mager aus, bedenkt man wieviel Zeit man hier verwendet, der Spassfaktor ist aufgrund der Vielschichtigkeit von Erobere das Grundstück-Challenges um so höher.

Es gibt noch zahlreiche weitere Aufgaben und Variationen, wie zum Beispiel diverse Skate-Contests in denen man sich als Bester unter mehreren Skatern beweisen darf. Auch kann man bekannte Proskater herausfordern, etwa in Wettrennen oder "1Up"-Duellen. Gewinnt man diese, darf man oft ein prominentes neues Teammitglied sein Eigen nennen.

Die vielen Herausforderungen sind dermassen abwechslungsreich gestaltet, dass man eher vor der Konsole verhungert als dort Langeweile bekommt. Dabei schwankt der Schwierigkeitsgrad stark, was aber eher gut denn schlecht ist. Schliesslich können so sowohl Noobs als auch erfahrene Skate 3-Spieler passende Aufgaben finden. Schade ist lediglich, dass die Anzahl der verkauften Boards und sonstigen Belohnungen in keinem Verhältnis zum Geleisteten stehen.

Mängel

So toll sich Skate 3 auch präsentiert, gibt es doch minimale Schwächen und Fehler zu vermelden.
Unschön sind ein paar Fehler in der Animation bzw Bewegung der NPC-Bewohner von Port Caverton. So konnten wir eine Frau beobachten, die wie ein Lemming Minutenlang gegen ein Treppengeländer rannte, statt einfach darum herum zu laufen. Oder wir liessen uns von einem Auto plattfahren und hingen dann eine Weile in diesem fest, immer wieder stürzend und ohne Chance auf Flucht. Solche kleinere Bugs stören den Spielfluss kaum, nerven aber doch etwas.
Fragwürdig ist auch die Möglichkeit, sich mit anderen Passanten zu prügeln. Man kann diese natürlich umfahren (oder springen), was natürlich noch irgendwo sinnvoll ist, aber wer ganz viel Frust hat prügelt einfach mit Fäusten und Skateboard auf sie ein. Dann liegen sie eine Weile am Boden, werden wütend und bruzzeln uns mit ihrem Elektroschocker. Vor- oder Nachteile ergeben sich hier nicht, im Endeffekt ist das ein sinnloses Feature welches auch moralisch irgendwie seltsam anmutet. Also nichts gegen Gewalt in Spielen, aber dann sollte sie sich entweder ins Spielgeschehen einfügen, oder in einem tatsächlich primär auf virtuelle sinnfreie Metzelei ausgelegten Game vorkommen.

Multiplayer

Skate 3 kommt mit einem fetten Multiplayer-Teil daher, in dem es zusätzliche Challenges, ein eigenes Social Network (genannt skate.feed) und vieles weiteres gibt. Das Gameplay gestaltet sich dabei gleich dem Single Player, allerdings baut man sich dabei (wenn man denn will) sein Team zusammen mit Freunden auf.

Soundtrack

Was die musikalische Untermalung angeht, ist Skate 3 fetter als Tine Wittler und fast so genial wie Albert Einstein. Hier einfach mal ein kleiner Auszug der Tracks, die dem Autor dieses Beitrags besonders gefallen haben:

Johnny Thunders & The Heartbreakers - Born To Lose
Joy Division - Disorder
Neil Diamond - Cracklin´ Rosie
The Misfits - London Dungeon
3 Inches Of Blood - Battles And Brotherhood
Beastie Boys - Lee Majors Come Again

Das ist allerdings auch nur ein Bruchteil des Repertoires, welches von Hip Hop bis hin zu Pop nahezu alles umfasst. Wer jetzt Schiss hat, Sachen ausserhalb des eigenen Horizonts nerven nur: Weit gefehlt! Selbst Songs, die eigentlich so gar nicht dem eigenen Geschmack entsprechen fügen sich wunderbar in Skate 3 ein und motivieren zu noch besseren Tricks. Und wenn einen wirklich mal die Musik nervt, ist Zappen jederzeit möglich.

Technik

Technisch macht Skate 3 alles gut, wenn auch nicht genial. Grafik und Sound passen. Die Steuerung ist eingängig und schnell zu erlernen, erfordert aber viel Geduld und Fingerspitzengefühl, um sie zu meistern.

Fazit

Von kleinen Mängeln abgesehen, die dem Spielspaß auch nicht im Wege stehen, präsentiert sich Skate 3 als Offenbarung, nicht nur für Fans realen Skateboardings. Die Story kann man getrost streichen, die vielen Challenges, ein perfektes Handling und eine gelungene Präsentation machen das Game zu einem heimlichen Top-Titel. Anspielen lohnt sich, aber Vorsicht: Skate 3 macht schneller süchtig als Crack und knallt besser als Dosenbier in der Sommersonne!

Tops Flops
+ Macht süchtig!
+ Extrem umfangreich
+ Herausfordernd
+ Geiler Soundtrack
+ Äußerst Tricky
+ skate.park-Editor rockt
- Macht süchtig...
- Keine wirkliche Story
- Schwierigkeitsgrad schwankt zu sehr
- Kleinere Bugs

Daten

Genre:Sport (Skateboard)
USK:12 Jahre
Plattformen:PS3, XBox 360 (getestete Version)
Entwickler:Electronic Arts
Vertrieb:Electronic Arts
Mehrspieler:Komplexer Online-Modus (2-6 Spieler)
Screenshots:Von EA
Veröffentlichung:12. Mai 2010

Website:

Skate 3 Website

06/21/10 by Otti

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