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The Order: 1986

Ein kurzer Blick auf die heutige Generation und ihre Musik lässt den Rocker doch erschaudern: Elektronisches Trance-Gedöns, billiges Rumgerappe und geleckte Pop-Idole. Wie oft hat man nicht schon die gute alte 80er-Ära betrauert oder sich gar gewünscht, in dieser Zeit aufgewachsen zu sein um dort die Haare wuchern zu lassen zu Bands, die einfach noch ihr Handwerk verstanden und sich nicht auf gute Aufnahmeprogramme verlassen mussten. Mit dem genialen 1986 kann man für einen Moment genau dorthin.
Seit 2006 rocken die Jungs von The Order bereits durch die Hardrock-Szene, sind dabei ihrem Sound treu geblieben und bringen mit ihrem nun vierten Album den Gedanken hinter ihrer Musik auf den Punkt: Long Live RocknRoll

Und genau so treffend heißt auch der zweite Song des Albums. Aber zunächst darf man den Opener The Power Of Love bewundern. Hämmernde Gitarren, treibendes Schlagzeug und dazu die überfliegende Stimme von Frontmann Gianni Pontillo, die mit Können und eingehenden Melodien überzeugt und man befindet sich wieder in der Zeit der nietenbestückten Lederjacken. So darf der Rock wieder zurück in unsere Herzen getrommelt werden. Während Strophe und Refrain ein perfektes Intermezzo an Spielfreude und Emotionen auf den Tisch schleudern, wird es in der Bridge ruhiger und gleichzeitig spannender um dann in einem herzhaften Instrumentalteil das Ende einzuläuten. Ein wenig langsamer aber umso erdiger geht es dann mit besagtem Long Live RocknRoll in die zweite Runde. Schön sind hier die mehrstimmigen Passagen, die absolut zum Mitsingen animieren und spätestens nach dem zweiten Refrain bleibt wohl keine Kehle mehr ungenutzt.
Mit Generation White Line dürfen dann Schlagzeug und Gesang in der Strophe um die Wette antreiben. Der Refrain ist hier wirklich bestens in Szene gesetzt und besticht mit kräftiger Gitarre, die dann natürlich ein fetziges Solo zum Besten geben darf. Die Finger von Gitarrist Bruno Spring fliegen förmlich über das Griffbrett und überlassen keinen einzigen Ton dem Zufall. weiter geht es mit dem rockig-fröhlichen Lonely Nights. Hier darf das ganze Gesangspotential aufgefahren werden. Und wieder wird klar, dass der Frontmann sein Zungenwerk versteht und schmettert die höchsten Höhen heraus mit einer einzigartigen Kraft und einer Überzeugung dahinter, von der sich so manches Goldkehlchen mal eine dicke Scheibe abschneiden sollte. Sehr episch kommt dann Fire It Up daher. Kein langes Gedudel, sondern punktgenau geht es auf die einzelnen Parts los und lässt das Rockerherz höher schlagen. Das musikalische Arrangement ist präzise gewählt und selbst die schnellen Tonläufe der Gitarre kollidieren keinesfalls mit den melodiösen Vocals, die detailliert und eingehend genau zutreffen. Während des Solos gibt es dann sogar eine Klatschpassage, in der jedes Handpaar in die Höhe schnellen MUSS!!!

Aber was wäre eine Hommage an die 80er ohne eine Ballade? Nur halb so zutreffend, ganz genau! Triefig-kitschig geht es mit Under The Rain auch mal in die einfühlsamere Schiene und überzeugt trotz sphärischem Akustiksound seitens Gitarre mit einer Power, die durch Mark und Bein fährt. Feuerzeugstimmung ist hier angesagt. Aber erstmal genug von der seichten Seite. Mit einem "Wohoo. You think you´re a damn hot chick? Baby, you ain´t got no clue!" geht es mit Damn Hot Chick wieder in die tanzbare Richtung. Dieser Rocker steht den Vorgängern in nichts nach und wird gefolgt von dem einzigartigen Heart Breaking Rebel Blood. Während der Anfang wieder voll reinknallt, wird es in der Srophe etwas ruhiger, nicht zuletzt weil hier etwas tiefere Klänge angeschlagen werden. Emotionen auf dem Höhepunkt und man wünscht sich seinen besten Freund zur Seite, mit dem man herzhaft die nächste Runde Bier genießen kann. Der vorletzte Song Dreaming Hollywood ist ein massentauglicher Rocksong, der stimmig arrangiert die Gehörmuschel weichkocht und mit spielerischem Können und einer hoffnungsvollen Atmosphäre einfach jeden auf die Tanzfläche lockt. Leider hat alles einmal ein Ende und so kommt der meiner Meinung nach viel zu frühe Ender Stop Lying In The Name Of Love daher und führt Ende und Anfang thematisch wieder zusammen. Treibend und animierend geht es hier noch einmal rund und lässt den Finger nach den knapp sechs Minuten automatisch wieder auf die Play-Taste des Openers drücken.

Was soll ich noch groß sagen? 1986 ist eine durch und durch brilliante Platte. Es gibt einfach keine Stimmungskiller, denn auch wenn die Ballade recht überraschend auftritt, so hat man zwar einen Moment des Durchtamens aber keinesfalls ein Loch, aus dem sich das Album wieder heraushieven muss. Geile Songs, geile Musiker, geiler Silberling. Das Schweizer Quartett hat alles richtig gemacht und ich kann es eigentlich nur mit einem Wort nochmals auf den Punkt bringen: GEIL! Es rockt, es drückt und es tut nicht weh also rennt zum nächsten Plattendealer und feiert das neue Stück in eurer Sammlung ordentlich ab!

Anspieltipps:
The Power Of Love
Fire It Up
Damn Hot chick

Tracklist
01 The Power Of Love
02 Long Live Rock’n’Roll
03 Generation White Line
04 Lonely Nights
05 Fire It Up
06 A Kiss Under The Rain
07 Damn Hot Chick
08 Heartbreaking Rebel Blood
09 Why Dreaming Hollywood
10 Stop Lying In The Name Of Love

Veröffentlichung: 27.07.2012
Stil: Hardrock / Heavy-Metal
Label: Massacre Records
Website: www.theorder.ch
MySpace: www.myspace.com/theordermetal
Facebook: www.facebook.com/theorderofficial

Cover

07/14/12 by HerInfernalMajesty

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