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Artas: Riotology

Wenn das der Sarrazin wüsste, der würde sich im Grabe umdrehen! Ach, der ist ja noch gar nicht unterirdisch... Aber lassen wir das. Drücken wir es mal anders aus: Man ist ja heutzutage fieberhaft auf der Suche nach "Beispielen für gelungene Integration". Artas könnte man als solches anführen, zumindest wenn man die Besetzung anschaut: Obimahan Ismahil, Radek Karpienko, Christoph Grabner, Sahid Al Atmaah und Hannes Koller, das klingt doch nach purer Multikulti-Perfektion. Sogar Österreicher wurden hier erfolgreich integriert! Artas sind Österreicher? Na gut, dann ist diese ganze Theorie wohl für die Katz und der Thilo hat mit der ganzen Sache auch nix mehr am Hut. Weil, is ja nich in Deutschland.

Ja ich geb zu, diese Einleitung ist etwas holprig und klingt im Grunde danach, an den Haaren herbeigezogen zu sein. Ists aber an sich gar nicht, denn tatsächlich sind Artas eine jener Metalcombos jüngster Generation, die den "Clash of Cultures" quasi ad absurdum führen und das nicht nur in ihrer Konstellation, sondern auch in entsprechender Musik erfolgreich umsetzen. Diese neue Generation zeichnet sich dadurch auf, dass sie alte Schranken aufbricht: In der Musik, in den Köpfen, in der Art miteinander zu arbeiten. Die Wurzeln unterschiedlichster Ahnen drücken sich da aus und verschmelzen zu etwas wundervollem neuen, wodurch eben auch Melodien innovativ wirken. Was im modernen Folk schon selbstverständlich ist, nämlich verschiedenste Strömungen zu vermengen, wird so auch im Metal ungezwungen angewandt.

Auch lyrisch zerbricht man jegliche Standards. Vornehmlich arbeiten Artas mit der englischen Sprache, aber auch Französisch und Spanisch findet man hier wieder, zwischendurch meine ich gar, mir fremde Sprachfetzen aufgenommen zu haben. Und wenn es der Kontext erlaubt nutzen Artas auch ihre Muttersprache Deutsch. Diese linguistische Vielfalt fügt sich wunderbar in den Gesamtkontext ein.

All diese Eindrücke entnehme ich übrigens Riotology, dem nunmehr zweiten Album der Wiener. Als Konzeptalbum beschäftigt es sich mit Widerstand und Freiheitsdrang, prangert aber auch den Rassenhass in einem sehr deutlichen Song an. Mit No Parásan wird der Schlachtruf der spanischen Freiheitskämpfer gegen Franco aufgegriffen, Le Saboteur bezieht sich augenscheinlich auf die Résistance gegen die Nazis in Frankreich und das Plattencover zeichnet sein ganz eigenes Bild der dunklen Revolution.

Erfrischend, jung und voller neuer Ideen schaffen es Artas somit, vom ersten bis zum letzten Takt zu überzeugen. Mit dieser Veröffentlichung haben Napalm Records mich dann auch wieder versöhnlich gestimmt... ;) Mit der Anschaffung von Riotology kann man als Fan von knallharter, vielseitiger und kreativer Musik kaum etwas verkehrt machen.

Trackliste
01. A Journey Begins
02. Fortress Of No Hope
03. The Day The Books Will Burn Again
04. The Suffering Of John Doe
05. Rassenhass
06. O5
07. No Pasarán
08. The Grind Behind The Mirror
09. Gipfelstürmer
10. Le Saboteur
11. Mediafada
12. O5
13. Ashes Of Failure
14. Between Poets And Murderers
15. A Martyr´s Dawn
16. Surrounded By Darkness We Are Able To See The Stars

Veröffentlichung: 28.01.2011
Stil: Modern Metal
Label: Napalm Records
MySpace: www.myspace.com/artasmetal

Cover

26.01.2011 by Otti

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